Alles, was du wissen musst

Wildcampen – das klingt nach Freiheit, Abenteuer und Ausbrechen aus dem Alltag. Außerdem ist das Übernachten in der freien Natur meist eine günstige und abenteuerliche sowie romantische Alternative zu Campingplätzen. Während das nordische Jedermannsrecht den Reisenden in Skandinavien erlaubt, wild zu campen und in der freien Natur im Auto zu übernachten, sieht die gesetzliche Lage in Deutschland etwas anders aus und ist nicht immer übersichtlich. Wir haben für dich Regeln und Tipps zusammengefasst.

Übersicht


Was ist Wildcamping?

Mit Wildcampen ist das Übernachten in der freien Natur oder an öffentlichen Plätzen in Zelten, Autos, Vans oder Wohnmobilen abseits von ausgewiesenen Campingeinrichtungen im touristischen Rahmen gemeint. Das Nächtigen im Freien ohne Zelt oder Camper wird Biwakieren genannt und ist vor allem unter Wanderern und Radfahrern eine beliebte Übernachtungsart auf längeren Touren. Vor dem gesetzlichen Hintergrund ist das Wildcampen vom Lagern zu unterscheiden. Lagern meint das kurzfristige Pausieren. Es ist weitgehend erlaubt, an Orten im Grünen anzuhalten, zu verweilen und sich vor Wind und Wetter zu schützen. Die Übergänge zum Wildcampen sind allerdings fließend und erschweren häufig eine rechtliche Einschätzung der Lage, da oft nicht eindeutig erkennbar ist, ob ein Auto in den frühen Morgenstunden einen kleinen Halt eingelegt hat oder zur Übernachtung genutzt wurde.

Ist Wildcampen in Deutschland erlaubt?

Generell ist das Wildcampen bzw. wild zelten in Deutschland nicht gestattet. Natur- und Waldschutzgesetze gestatten meist das Betreten und Verweilen in der freien Natur, geben aber keine ausdrückliche Erlaubnis zum Übernachten. Absolute No-Go-Zonen sind hierbei Naturschutzgebiete und Privatgelände. Wird man hier erwischt, drohen einem saftige Strafen und Anzeigen. Es besteht allerdings jederzeit die Möglichkeit, sich eine Übernachtungserlaubnis bei der zuständigen Behörde, dem Förster oder Eigentümer eines Grundstücks einzuholen. Wenn du dabei freundlich und umsichtig bist, hast du gute Chancen, dass ein Landwirt dir erlaubt, eine Nacht auf seinem Hof zu nächtigen. So bist du immer auf der sicheren Seite und hast noch dazu ein tolles Campingerlebnis nahe an der Natur. Wenn du dir also unsicher bist ob du an einem bestimmten Ort campen darfst: Nachfragen, Schilder lesen – oder gleich einen Spot buchen.

Was muss ich beim Wildcampen beachten?

Unabhängig von der gesetzlichen Lage, gibt es einige Regeln, die jeder Naturcamper und Abenteuer in der Wildnis beachten sollte. Denn während ein Campingplatz mit zahlreichen Vorschriften die Gäste an richtiges Benehmen erinnert, muss man beim Aufenthalt in der wilden Natur darauf vertrauen können, dass Camper behutsam mit ihr umgehen und sie schützen. Wenn du dich an folgende Regeln hältst, verringerst du die Gefahr, dass es in Zukunft noch mehr Einschränkungen für Wildcamper geben wird und unterstützt den nachhaltigen Erhalt der Natur:

Was muss auf meine Packliste beim Wildcampen?

Abseits der Zivilisation und kilometerweit vom nächsten Dorf entfernt sein ist ein tolles Gefühl. Allerdings solltest du vor einem Wildcampingtrip vorausschauend packen. Diese Dinge sollten unbedingt auf deiner Packliste stehen:

Welche Alternativen gibt es?

Du hast keine Lust auf die stundenlange Stellplatzsuche im Grünen, Durchfragen im Ort und die kleine Angst, doch ein Schild übersehen zu haben? Don’t worry, es gibt auch angenehme Mittelwege. Es muss nicht immer der Klischee-Campingplatz sein, auf dem Dauercamper ihr Equipment zur Schau stellen, welches die Ausstattung deiner eigenen Wohnung bei Weitem übertrifft. Viele kleine, naturbelassene Campingplätze vereinen Abenteuerfeeling mit angenehm minimalistischer Ausstattung, wie Toiletten oder Mülleimer.

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